Vectron AG steht vor der Fusion
18. August 2004
Münster - Wichtigster Tagesordnungspunkt der Hauptversammlung der Vectron Systems AG, Münster, heute in Berlin ist die geplante Fusion mit der Duisburger Hansa Chemie AG.
Im Gegensatz zu früheren Jahren steht das Aktionärstreffen diesmal unter einem guten Stern: Erstmals seit 2001 konnte der münstersche Kassenhersteller zum Halbjahr wieder einen Gewinn ausweisen. Auch der Aktienkurs hat sich im Vergleich zur letztjährigen Hauptversammlung beinahe verdoppelt.
Im Gegensatz zu früheren Jahren steht das Aktionärstreffen diesmal unter einem guten Stern: Erstmals seit 2001 konnte der münstersche Kassenhersteller zum Halbjahr wieder einen Gewinn ausweisen. Auch der Aktienkurs hat sich im Vergleich zur letztjährigen Hauptversammlung beinahe verdoppelt.
Und das soll erst der Anfang sein. Durch den Zusammenschluss mit der deutschen Tochter der in der Zürich ansässigen Hansa Chemie International AG soll die Basis für einen dynamisch wachsenden, börsennotierten Misch- und Beteiligungskonzern geschaffen werden. Unternehmenssitz soll Münster werden.
Damit die von den Analysten prognostizierte Kursverdoppelung der Aktie innerhalb der nächsten zwei Jahre eintritt, muss heute erst die Fusion beschlossen werden. Eventuelle Aktionärsklagen könnten den Fusionsprozess zudem verzögern. Bundesweit bekannte, sog. "Lästigkeitskläger" haben sich bereits für Berlinangemeldet. Deren Ziel ist es oftmals, sich vom Unternehmen die Rücknahme der Anfechtung des Fusionsbeschlusses für viel Geld abkaufen zu lassen.
Während der Gesetzgeber solchen Machenschaften demnächst per Gesetz einen Riegel vorschiebt, wird die Fusion Vectron/Hansa noch nicht durch diese Regelung geschützt. Dennoch bleibt die Hansa-Geschäftsleitung gelassen. Jochen Fischer, Kommunikationschef der Hansa-Gruppe, sprach bereits vorab Klartext: "Eventuelle Lästigkeitskläger bekommen von uns keinen Cent. Wir lassen uns nicht erpressen. Die geplante Fusion hat bei den Altaktionären, der Finanzpresse und den Analysten große Zustimmung gefunden. Die Unternehmensbewertungen und das Tauschverhältnis wurden von renommierten Wirtschaftsprüfern ermittelt. Wer trotzdem klagen will, soll es tun. Wir haben Zeit." Auch ein ausufernde Diskussion, wie zuletzt bei etlichen Hauptversammlungen zu beobachten, kann Fischer nicht schrecken: "Dann machen wir halt drei Tage Hauptversammlung".
