Vectron auf gutem Weg zur Fusion mit Hansa Chemie AG

14. August 2004

Münster/Berlin. Die geplante Fusion mit der Duisburger Hansa Chemie AG wird am kommenden Mittwoch im Mittelpunkt der Hauptversammlung der Vectron Systems AG (Münster) in Berlin stehen.Im Gegensatz zu früheren Jahren stehe das diesjährige Aktionärstreffen diesmal unter einem guten Stern, kündigte Jochen Fischer, Kommunikationschef der Hansa-Gruppe, gestern an: Erstmals seit 2001 habe Vectron im ersten Halbjahr wieder einen Gewinn ausweisen können." Auch der Aktionärskurs hat sich im Vergleich zur letzjährigen Hauptversammlung beinahe verdoppelt. Und das soll erst der Anfang sein." Durch den Zusammenschluss mit der deutschen Tochter der in Zürich ansässigen Hansa Chemie International AG solle die Basis für einen dynamisch wachsenden börsennotierten Misch - und Beteiligungskonzern geschaffen werden.
Unternehmenssitz solle Münster werden. Dazu jedoch müsse die Fusion auf der Hauptversammlung zunächst einmal beschlossen werden. Des Weiteren könnten eventuelle Aktionärsklagen den Fusionsprozess noch verzögern. Während Ersteres durch die Mehrheitsverhältnisse faktisch feststehe - 98 Prozent der Aktionäre hätten der Fusion zugestimmt - könne Letzteres in der Tat eintreten. Bundesweit bekannte, so genannte "Lästigkeitskläger " hätten sich bereits für Berlin angemeldet.Ziel sei es oftmals, sich vom Unternehmen die Rücknahme der Anfechtung des Fusionsbeschlusses für viel Geld abkaufen zu lassen. Dennoch bleibe die Hansa-Geschäftsleitung gelassen, sagte Fischer. Die Hansa-Gruppe erteile eventuellen Ansinnen in diese Richtung bereits vorab eine klare Absage: "Eventuelle Lästigkeitskläger bekommen von uns keinen Cent.Wir lassen uns nicht erpressen."
Die Unternehmensbewertungen und das Tauschverhältnis sei von renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ermittelt worden. "Wer trotzdem klagen will, soll es tun. Wir haben Zeit, uns drängt nichts," so Fischer.