Hansa Chemie plant Fusion mit Kassensystem-Hersteller Vectron
15. April 2004
Münster (dpa/Inw) - Die Schweizer Hansa Chemie International AG will mit dem Münsteraner Kassensystem-Hersteller Vectron Systems AG fusionieren. Hansa habe 22,26 Prozent der Vectron-Aktien aus dem Bestand der Unternehmensgründer Jens Reckendorf und Thomas Stümmler erworben, teilte Vectron-Investor Relations Manager Jochen Fischer am Donnerstag in Münster mit.
Weitere 21,86 Prozent wurden im Rahmen eines befristeten Aktiendarlehns übernommen. Die deutsche Hansa-Tochter Hansa Chemie AG in Duisburg solle zudem mit Vectron verschmolzen werden. Weil Hansa mehr als 30 Prozent der Stimmrechte halte, werden die Gesellschaft der freien Aktionären ein Übernahmeangebot unterbreiten, teilte Vectron weiter mit. Der Preis je Aktie werde beim gewichteten Durchschnittskurs der vergangenen 90 Tage liegen.
Im Dezember 2002 hatte Hansa die Vectron-Verbindlichkeiten von 14 Millionen Euro übernommen und finanzierte seitdem die Restrukturierung des Unternehmens sowie Produktneuentwicklungen. Im laufenden Jahr erwarte Vectron wieder schwarze Zahlen, kündigte das Unternehmen an. Beide Unternehmen werden den Angaben zufolge 2004 gemeinsam einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro erzielen. Planzahlen für 2004 bis 20006 sollen im Zuge des Fusionsverfahrens veröffentlicht werden. Die Vectron-Aktie stieg am Vormittag an der Frankfurter Börse um 5,79 Prozent auf 1,28 Euro.
