Vectron präsentiert neuen Investor

24. Dezember 2002

Münsterische Firma sieht durch Übernahme der Verbindlichkeiten bessere Perspektiven
Münster. Mit der Übernahme ihrer Verbindlichkeiten durch die Beteiligungsgesellschaft Hansa Chemie International AG (Zürich) hofft die Vectron Systems AG (Münster) ihre Zukunftsperspektive zu verbessern. Vectron-Sprecher Jochen Fischer sagte gestern gegenüber unserer Zeitung, dass jetzt wieder "eine sinnvolle Expansion möglich" sei. Hansa übernimmt von der Hausbank - laut Fischer die Sparkasse Münsterland Ost - die kompletten Verbindlichkeiten in Höhe von 14 Millionen €. Außerdem steigen die Schweizer, die nicht nur in der Chemiebranche, sondern insgesamt im internationalen Beteiligungsgeschäft aktiv sind, in den Leasingvertrag der Firmenimmobilie ein, die im vergangenen Jahr für zehn Millionen € gebaut worden war.
Fischer bezifferte den Umsatzrückgang des börsennotierten Herstellers von Kassensystemen im laufenden Jahr auf rund 30 Prozent - auf rund 12,5 bis 13 Millionen €. die Konkurrenten hätten meist Umsatzrückgänge von 50 bis 70 Prozent verbucht, so dass Vectron seinen Marktanteil sogar verbessern konnte. Den Gewinn könne der neue Investor noch steuern, so Fischer. "Der steht deshalb noch nicht fest." Für das kommende Jahr erwartet der Investor-Relations-Manager mindestens einen konstanten Umsatz und "auf jeden Fall" ein ausgeglichenes Ergebnis.
Fischers Optimismus basiert vor allem auf dem neuen Produkt "Vectronet", das Kassennetzwerke per Internet verbindet. Wegen dieser Innovation gehe das münsterische Unternehmen sicher gestärkt aus der Marktbereinigung hervor. Wie Hansa als Großinvestor langfristig am Erfolg Vectrons partizipiere, stehe noch nicht, sagte Fischer.
Im Vectron-Konzern ist der Umsatz im zu Ende gehenden Jahr deutlich geschrumpft. Die nicht mehr berücksichtigten Erlöse der ehemaligen Tochtergesellschaften Vectron USA, Vectron Hartek und Eijsink Holding haben den umsatz von 41,6 Millionen auf 17,5 bis 18,5 Millionen € absacken lassen.